Um vor dem „Großglockner Ultra Trail“ noch etwas Höhentraining zu machen entschlossen wir uns vor dem Rennwochenende den Hochkönig zu besteigen.
Wir buchten schon ein paar Tage zuvor eine Übernachtung am Matrashaus um mich nicht mit Auf und Abstieg an einem Tag zu überanstrengen.
Leider war bei der Ankunft beim Arthurhaus kein schönes Wetter und der Regen trübte (wieder mal) unsere Stimmung. Wir erkundigten uns noch vor Ort über die Wetterentwicklung in den kommenden Stunden. Da das Gewitter erst für den späten Nachmittag voraus gesagt wurde entschieden wir uns schlussendlich für den Aufstieg.

Vom Arthurhaus (1501m) aus folgten wir den Weg (430) zur Mitterfeldalm (1700m). Der Weg bis dort hin ist mit 45 Minuten angeschrieben, doch für flotte Wanderer ist die Mitterfeldalm schon unter 30 Minuten zu erreichen.
Dort angekommen gönnten wir uns noch einen Kaffee und prüften nochmals die Wetterlage ehe es wieder weiter ging.
Wir gingen weiter in Nordöstliche Richtung dem Ochsenkar entlang. Über ein kleines Geröllfeld geht danach wieder ein normal Wanderweg weiter.

Nach eineinhalb Stunden sind wir dann an der Nordwestlichen Seite der Torsäule vorbei.

Der Anblick auf die Torsäule, welche auch bei Kletterern sehr beliebt ist, zählt sicher zu den landschaftlichen Höhepunkte der Tour.
Von hier aus ist der gesamte Weg mit Markierungsstangen ausgesteckt, somit ist die Weg- Führung schon von Weitem ersichtlich, sofern das Wetter mitspielt.
Von hier bekommt man das erste Mal das Matrashaus zu sehen, doch bis ganz oben ist es noch ein weiter Weg.

Der Weg steigt weiter an bis man nach einigen Höhenmetern das Hochplateau des Hochkönigs erreicht. Die „Übergossene Alm“ wie der einstige Gletscher auch genannt wird, hinterlässt leider nur noch durch kleinere Schneefelder seine Spuren. Auf der Tour sind nur zwei kleinere Schneefelder zu queren, die aber keineswegs gefährlich sind.

Es ist trotzdem eine sehr imposante Landschaft die sich hier präsentiert. Hat man das Hochplateau erreicht geht es in mehreren Bergauf- Bergabpassagen in Richtung Gipfel.
Kurz vor dem letzten Anstieg zum Matrashaus kommt man zu einer Weggabelung, wo sich der Normalanstieg mit dem Weg von der Ostpreussenhütte trifft.
Um auf den Rücken des Hochköniggipfels zu gelangen, muss man noch über eine Eisenstiege aufsteigen, welche aber ausreichend versichert ist und daher auch kein Problem für Wanderer mit Höhenangst darstellt.

Nur mehr wenige Meter trennen uns vom Matarshaus und dem Gipfel des Hochkönigs.
Wir haben es geschafft! Wir hatten das Wetterglück auf unserer Seite und wurden mit einem traumhaften Panorama belohnt.
Nach 4 Stunden Aufstieg konnten wir die imposante Aussicht auf uns wirken lassen. Der sanfte Bergwind und die letzten Sonnenstrahlen waren wie Balsam für die Seele!
In der Hütte machten wir wieder nette Bekanntschaften mit anderen Bergsteigern und tauschten unsere Geschichten und Erfahrungen aus. Auch das ist immer wieder ein schöner Teil beim wandern.
Beinahe hätten wir noch den Sonnenuntergang übersehen , doch ich glaube dieses Bild sagt mehr als 1000 Worte…
Auch am Morgen wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt.
Der Abstieg erfolgte gleich wie der Aufstieg, da wir unser Auto beim Arthurhaus abgestellt hatten. Auch beim Abstieg benötigten wir wieder ca. 4 Stunden.
Für uns war es einer der schönsten Touren in diesem Jahr und ich hoffe es geht so weiter.
Tourdaten:
Aufstieg: 1604m
Abstieg: 1628m
Distanz: 22,4 km
Dauer: 8h (Auf/Ab)
Achtung: Für die Tour ist eine Aufstiegszeit von über 6h einzurechnen!
Die Wasserstellen sind generell nicht als Trinkwasser zu empfehlen, daher ist es besser selber genug Wasser mitzunehmen!